Letzte Matthäuspassion mit Kantor Klaus Vetter in der Apostelkirche

Leidensgeschichte tief ausgelotet

Münster – Im Chorraum der Apostelkirche hängt ein riesiges Kreuz des Bildhauers Heinrich Gerhard Bücker. Mit der Darstellung des gekreuzigten Jesus, der das Leid überwunden hat, dessen Gesicht Ruhe, ja vielleicht sogar Gelassenheit ausstrahlt. Ganz ähnlich ist es mit dem in Klang gesetzten Jesus, wie Johann Sebastian Bach ihn in seiner Matthäus-Passion zeichnet: Trotz seiner existenziellen Erfahrung von Verrat, Angst und Folter ist Jesus sich am Ende gewiss, dass sein Tod nicht sinnlos ist, mögen die Feinde noch so spotten. 

Quelle: Westfälische Nachrichten 31.03.19, von Chr. Schulte im Walde

Hier den kompletten Presseartikel lesen. 

Mails

Lieber Klaus,
Danke für diese wundervolle Aufführung gestern Abend. Es war ein gewaltiges Klangerlebnis. Ich stehe noch ganz unter diesem tiefen Eindruck. So habe ich die Matthäus Passion noch nie erlebt.

Es stimmte einfach alles. Und alle, die Chorsänger/innen, die Instrumentalisten, die hervorragenden Solisten, die Zuhörer, alle waren so intensiv in diese dramatische Inszenierung eingebunden, und keiner konnte „draußen“ bleiben. Die Stille nach dem letzten Akkord und der Klang des Glöckchens hatte eine eigene Tiefenwirkung und sollte helfen, das tiefe Erleben mit nach Hause zu tragen. Das war ja immer Dein Anliegen. Kein Applaus. Aber diesmal war er nicht zu vermeiden. Es ging nicht anders. Das musste raus. Ich hab auch kräftig applaudiert. Das war wie eine Explosion. Und das hast Du wirklich verdient.

Ich habe ja einmal vor 17 Jahren die Matthäus Passion in Deinem Chor mitgesungen und war damals schon sehr beeindruckt. Aber in all den Jahren hat Deine musikalische Handschrift und Interpretation den Chor und alle Mitwirkenden noch stärker geprägt und gestaltet. Und dieses Lebenswerk wird bleiben und weiter seine Früchte tragen. Ich bin so froh und dankbar, dass ich das gestern miterleben konnte. Einfach wunderbar.

Gerhard Zimmermann

…Sehr berührend fand ich den so engen Kontakt zwischen Dir und „Deiner“ Kantorei jeden Moment zu spüren, in der intensiven Gestaltung der Choräle ebenso wie in den Turba-Chören. Deine Choristen haben wirklich alles gegeben, um Dir eine solch grandiose Abschiedsaufführung zu ermöglichen. Ich ahne, wie emotional am Abend Eure Abschiedsfeier gewesen sein mag. Vermutlich ist die Kantorei wirklich so etwas wie Deine Familie, die Dir sicherlich in Zukunft fehlen wird und gewiss auch umgekehrt….

KMD Martin Ufermann

…Dank aber vor allem für die Jahre, in denen Sie mit „Ihrer“ Musik unser Leben beglückt und bereichert haben! Der absolute und würdige Abschluß Ihrer Tätigkeit mit der Aufführung der Matthäus-Passion war Höhepunkt und Vollendung Ihrer Karriere. Wunderbar fand ich die vollständige Ausgeglichenheit der Stimmen im Chor, natürlich auch die Dramatik, die einem Schauer über den Rücken jagte. Herrlich auch der Klang des Orchesters – und vieles mehr..

Chr.T.

Bilder

Matthäus Passion 2019

[ngg src=“galleries“ ids=“5″ display=“basic_thumbnail“ thumbnail_crop=“0″ images_per_page=“5″ number_of_columns=“5″]